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Anleitung zum Umbau auf G60 Motor in den Scirocco 2
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BeitragVerfasst: Mi 10. Jun 2009, 16:49 
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Admin & 100% Sciroccofreak
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Registriert: Di 2. Jun 2009, 21:18
Beiträge: 5917
Wohnort: Scirocco-Lounge Hauptquartier Rüsselsheim
Hallo,

hier erkläre ich Euch den Einbau eines G60 Motors in den Scirocco 2.
Diese Anleitung kann natürlich vergleichsweise ebenfalls für den Einbau in einen Scirocco 1, Golf 1 oder ähnliche Modelle angewendet werden.

Anleitung zum Einbau eines G60 Motors in einen
Scirocco Typ 53b



Inhalt:

- Motor Daten
- Baugruppen
- Elektrik
- Bremsanlage
- Auspuffanlage
- Zubehör
- TÜV-Auflagen
- Ladeluftkühler/Ladeluftführung
- Stromlaufpläne




Technische Daten:

Leistung: 160 PS/118Kw bei Serie und 5600 U/min.

Beschleunigung: je nach Getriebeart und Getriebeübersetzung
Bis zu 6,4 sek. Von 0-100 km/h

Drehmoment: 212Nm bei 4600 U/min.

V-Max: ca.215-250 km/h
Je nach Bereifung und Getriebe

(Alle Angaben ohne Gewähr)


Baugruppen und benötigte Teile:

- Kompletter G60 Motor Kennbuchstabe PG mit allen Anbauteilen
- Motor Steuergerät
- Motorkabelbaum G60
- Getriebe Kennbuchstabe FF/4T/ACD oder andere die ebenfalls passen

Die Verwendung von G60 Getriebe ist mit Mehraufwand ebenfalls möglich.

- Kupplung
(entweder Original G60 bei Verwendung des G60 Getriebes und annähänder Serienleistung)
Oder für kleinere Getriebe entsprechend verstärkte Sportkupplung organisch bzw.
Sintermetall inkl. Verstärkter Druckplatte

- Ladeluftkühler
- Druckschläuche
- Wasserkühler
- Kraftstoffversorgung
- Bremsanlage (Minimum Scirocco 16V oder besser G60 Bremsanlage mit 4-Loch 280mm Scheiben )
- Auspuffanlage
- Ölkühler (nicht zwingend erforderlich)

Für den Umbau wird ein Motor mit dem Kennbuchstaben PG benötigt.
Spenderfahrzeuge: Corrado G60,Golf G60 ,Golf Synchro G60,
Passat G60,Passat Synchro G60,Rallye Golf G60

Spenderfahrzeuge haben den Vorteil,daß man sich nicht mehr viel an Teilen
In mühsamer (und teuerer) Kleinarbeit zusammensuchen muß und ist daher
eher zu empfehlen.

Der G60 Motor wird inkl. Aller Anbauteile und Nebenaggregate wie Einspritzanlage,
G-Lader,G-Laderhalterungen,Wasserpumpe,Lichtmaschine,Zündung ,Ansaugkrümmer
Und aller Druckrohre benötigt.
Die Motorhalterungen werden vom alten Motor übernommen.
Zu diesem Zweck muß man die Motorhalterung vom G60 entfernen und die originale
Motorhalterung (vor dem Wagen stehend links gesehen, also zahnriemenseitig) vom alten Motor einfach mit
auf die Platte seitlich draufschrauben.

Achtung Platte nicht abmachen,da sich dahinter
ein Wasserkanal befindet!


Durch das Draufschrauben verschafft man sich außerdem etwas Platz zum Rahmen hin.
Die Zahnriemenabdeckung muß etwas ausgefeilt/ausgeschnitten werden, damit sie nacher wieder opti-
mal paßt.
Der Ein- und Ausbau eines Motors, denke ich, braucht hier nicht näher beschrieben zu werden. Das sollte man schonmal können bevor man sich an so einen Umbau heranwagt.

Beim Abgaskrümmer gibt es mehrere Wege zum Ziel. Man kann den Abgaskrümmer des G60 Motors entfernen und den originalen des alten Motors anbringen. Sollte man aber einen JH Motor dringehabt haben ist es nicht empfehlenswert, da dieser zu wenig Durchlaß hat und so die Leistung ziemlich bremst anstatt zu vermehren.

Der originale G60 Abgaskrümmer kann auch verwendet werden, jedoch muß hier die Abgasanlage am Hosenrohr komplett umgeschweißt werden damit alles sauber paßt.

Besser ist natürlich gleich einen Fächerkrümmer zu montieren.

Die vordere und hintere Motorhalterung sind kein Problem. Einfach vom alten Motor
umbauen.

Tipp:
Empfehlenswert ist es vor dem Einbau den kompletten Motor sorgfältig zu reinigen
und ihn komplett neu abzudichten.Gegebenenfalls auch gleich neu zu lagern. Bei neuer
Lagerung muß er allerdings die ersten 1000 Km wieder neu eingefahren werden ohne
hohe Drehzahlen.

Motorsteuergerät:

Der ideale Platz für das Motorsteuergerät ist auf der Fahrerseite im Wasserkasten unter der
Plastikabdeckung.Für die Kabedurchführung muß man entweder das Loch in der Spritzwand
Vergrößern auf ca. 5,5-6 cm Durchmesser, oder was einfacher ist was ich bei meinem Umbau gemacht habe...
einfach vom alten Original-Motorkabelbaum die Gummitülle seitlich vorsichtig aufschneiden (auf die Kabel achten daß nichts beschädigt wird!) ,abnehmen und
statt der original Tülle auf dem G60 Kabelbaum verwenden.
Die kann man drüberlegen und dann wunderbar mit Isolierband bzw. Schrumpfschlauch wieder festmachen.

Motorkabelbaum:

Wenn das Motorsteuergerät auf der rechten Seite angebracht ist, kann man die Leitungen ohne
Probleme verlegen und die Leitungslängen passen auch ohne weiteres.

Wenn man das Steuergerät auf der linken Seite angebracht hat, wird es bei ein paar Leitungen
etwas zu knapp, diese können allerdings ohne Probleme ein Stück verlängert werden. Zu diesem
Zweck sollte man sie am besten zusammenlöten und mit Schrumpfschlauch schützen,damit es
Bezüglich Temperatur und Schmutz keine Probleme gibt.

Achtung: Leitungsquerschnitte und evtl. die Leitungsfarben beachten!

Kupplung:

Die Wahl der Kupplung hängt natürlich als erstes von der Wahl des Getriebes ab.Von den
Originalkupplungen rate ich allerdings ab (außer der G60 Kupplung auf G60 Getriebe
natürlich), da sie der Belastung nicht sehr lange standhalten würden...

Wenn man nicht das G60-Getriebe verwendet (erheblicher Mehraufwand,dazu später mehr)
Ist es auf jeden Fall erforderlich eine Sportkupplung inkl. einer verstärkten Druckplatte
zu verbauen. Man kann entweder eine organische Kupplung verwenden, oder eine
Sintermetall-Kupplung. Das ist natürlich eine reine Kostenfrage.
Ideal bezügl. Der Dauerbelastbarkeit ist natürllich das G60 Getriebe inkl. der originalen
Kupplung,die man in diesem Fall verwenden kann.
Diese Kupplung wird allerdings hydraulisch betätigt.Der Umbau ist natürlich möglich,
aber aufwändig.Dafür gibt es natürlich ebenfalls mehrere Möglichkeiten,z.B. Pedalerie
und Ausgleichsbehälter umbauen. So schafft man es die Hydraulik für die Kupplungsbetätigung zu übernehmen.

Die andere und einfachere Möglichkeit ist, daß man das Getriebe auf mechanische Betätigung umbaut, das gab es Anfang 1990
z.B. beim Vw Passat. Einfach entsprechenende Hebel besorgen und mit dem Getriebe
kombinieren.
Hier einge Teilenummern:
02A 141 708 B Lagerbock für mechanische Kupplungsbetätigung
02B 141 708 A Diese Teilnummer ist vom VW BUS T4.Sollte aber genauso passen.
02A 141 728 Schutzhülle für mechanische Kupplungsbetätigung
101 953 01 2 x Sechskantbundschraube M8 x 35
357 721 335 E Kupplungsseil (selbstnachstellend)
171 721 335 D Kupplungsseil (ohne Selbstnachstellung)

Ein Bild des benötigten Lagerbocks:

Dateianhang:
Lagerbock.jpg
Lagerbock.jpg [ 66.4 KiB | 8961-mal betrachtet ]


Getriebe:

Die Wahl des richtigen Getriebes ist ein schwieriges Thema, dafür gibt es keine Pauschal-
Lösung. Beim Getriebe muß jeder für sich selbst entscheiden für welchen Zweck er das
Fahrzeug nutzt bzw. ob man mehr Wert auf Beschleunigung oder Höchstgeschwindigkeit
legt.
Das hängt natürlich auch davon ab, ob der Motor original bleibt oder ob er noch etwas getunt
wird, was ja beim G60 Motor sehr kostengünstig und nicht sehr schwierig ist.
Ebenfalls wichtig für die Getriebewahl ist,welche Reifen/Felgenkombination man fahren will.

Ideal für hohe Beschleunigung ist das GTI-Getriebe (z.B. ACD) Dieses Getriebe ist recht kurz
übersetzt, eigentlich für den G60 Motor viel zu kurz. Wenn man aber hohen Wert auf
Beschleunigung und Durchzug legt, genau richtig.
Selbst im 3. Gang gehen mit diesem Getriebe noch ohne Probleme die 14 Zoll Räder durch!
Allerdings gibt es Einbußen in der Endgeschwindigkeit.

Für den Alltag ist das Golf Diesel Getriebe aus einen GTD gut geeignet. Es ist lang übersetzt
und auch gut für lange Autobahnfahrten und hohe Endgeschwindigkeit zu gebrauchen.
Dieses Getriebe hat den Kennbuchstaben FF. Die Übersetzung ist ok und der 5. Gang ist lang
übersetzt, wobei dieses Getriebe aber auch noch eine gute Beschleunigung bringt.

Andere VW-Getriebe passen natürlich auch, wie z.B. das 4T….es gibt noch weitere die passen,
aber ich kenne leider nicht alle.

Bei Verwendung des FF-Getriebes ist allerdings darauf zu achten Achswellen mit 90mm
Flansch zu verwenden. Die lange Achswelle kann man nach Umrüstung auf 100mm zwar auch
verwenden, aber die kurze muß leider mit 90mm verwendet werden,da man sonst mit der Welle
nicht am Getriebe vorbeikommt. Wie gesagt,die Flansche sind umbaubar! Ich fahre auf meinem
G60 eine 100mm (lange Seite) und eine 90mm (kurze Seite). (Mittlerweile nicht mehr da ich zwischenzeitlich auf Seilzugschaltung umgebaut habe)

Diese Getriebe sind problemlos einzubauen und passen auch einwandfrei.

Nachteil: Bei extremer Belastung halten sie der Leistung des Motors nicht sehr lange stand.
Vorteil: Niedriger Kostenpunkt,einfache Einbauweise durch ideale Paßgenauigkeit. Und leicht
wiederbeschaffbar. Für flotte Fahrten sind sie jedoch schon geeignet.(Eigene Erfahrungen
mit FF-Getriebe)

Ideal bezügl. Der Dauerbelastbarkeit ist natürlich das Getriebe vom G60.
Diese Getriebe bedarf allerdings ein bißchen technischer Geschicklichkeit für den Einbau.
Die Motorhalterung auf der Fahrerseite muß angepaßt werden, das geht nur über Eigenbau. Fertige Halter bekommt man bei den richtigen Ansprechpartnern mittlerweile auch über ebay oder besser und günstiger übers http://www.gol1.info Forum. Hier sollte man sich an die User "Omworker" oder "Moskito" wenden. Die haben da eine sehr gute Lösung zur Befestigung entwickelt, die sich bei vielen schon bewährt hat.

Ist zwar mit dem Seilzuggetriebe recht eng,aber es geht.

Die Seilzugschaltung aus den Spenderfahrzeug muß komplett übernommen werden. also Schaltbox inkl. Seilzüge & Befestigungsschrauben, Halter etc.

Viele verwenden die originale G60 Schaltbox und setzen sie im Innenraum auf eine selbstgefertigte Platte, die auf das Loch wo die ursprüngliche Schaltbox durchging gesetzt wurde. Das geht natürlich, allerdings kommt dann die G60 Schaltbox sehr hoch und man muß einige Anpassungsarbeiten an der Mittelkonsole vornehmen und den Handbremshebel kürzen und umschweißen.
Ich selbst habe mir eine Adapterplatte gebaut und die Schaltbox etwas modifiziert um sie von unten durchzustecken.
Vorteil: Kostengünstig, man muß keine Löcher in die Spritzwand machen um die Seilzüge zum Getriebe zu verlegen und Anpassungsarbeiten im Innenraum fallen auch alle weg, bis auf ein paar Löcher bohren zur Befestigung der Adapterplatte.

Nachteil: Ziemlich aufwändig die Adapterplatte zu bauen und man muß quasi die komplette Auspuffanlage umschweißen und anders verlegen um Platz für die Schaltbox zu bekommen. Nur möglich wenn ein kleiner Rennkat verwendet wird. Mit dem G60 Katalysator gaht das gar nicht da dieser für solche Aktionen viel zu Groß ist.

Hier mal ein paar Bilder davon:

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Mammuttreffen Giessen 2007 004.jpg
Mammuttreffen Giessen 2007 004.jpg [ 198.28 KiB | 8961-mal betrachtet ]


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Mammuttreffen Giessen 2007 006.jpg
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Mammuttreffen Giessen 2007 007.jpg
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Auspuffanpassung 003.jpg
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Auspuffanpassung 004.jpg
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Wer eine flachere Schaltbox haben möchte der kann sich eine vom Golf IV suchen, die baut flacher auf und man hat weniger Anpassungsarbeit im Innenraum. Und der Handbremshebel muß dann auch nicht gekürzt werden. ;-)

Das Getriebe aus einem Spenderfahrzeug mit Synchroantrieb kann natürlich nicht übernommen werden.
Beziehungweise der Aufwand der dazu betrieben werden müßte um alles anzupassen wäre
viel zu groß. Aber es gibt ja immer Leute die solche Herausforderungen lieben und auch annehmen. :mrgreen: Die Kosten sowas aber legal zu TÜVen lassen wir hier mal lieber außér Acht. ;-)

Ladeluftkühler

Beim Ladeluftkühler gibt es natürlich auch jede Menge Möglichkeiten.

1. Den LLK aus dem Corrado oder Passat kann man vergessen,der ist viel zu klein,
es gibt keine guten Einbaumöglichkeiten und die Leistungsausbeute ist sehr gering,
hätte man das Problem einer schlechten Ladeluftführung.Diesen LLK kann ich nicht
empfehlen.

2. Besser ist natürlich der aus dem Golf mit Klimaanlage,der paßt.
Der Nachteil: Er funktoniert zwar,ist relativ einfach einzubauen,aber er ist auch sehr klein
Die Halter dafür müssen in Eigenbau erstellt werden.
Der Vorteil: Sehr kostengünstig,da die originalen Druckschläuche verwendet werden können.

3. Der LLK aus dem Golf ohne Klimaanlage ist super.
Damit dieser LLK allerdings paßt,muß entweder das Frontblech abgeändert bzw. unten aus-
geschnitten werden oder der LLK gekürzt werden,da er etwas zu hoch ist.Beim Falle eines
Auschnitts sollte man das Frontblech mit Blechstreifen neu verstärken um evtl. spätere Probleme
mit dem TÜV zu vermeiden.
Beim Einbau eines G60 Motors im Golf 2 paßt er allerdings.
Vorteil: Sehr groß ideale Leistungsausbeute.
Nachteil: Paßt nicht optimal und ist sehr teuer (ca. 600€)

4. Der ideale Ladeluftkühler ist der aus einem Mercedes Benz Sprinter z.B. Modell 213 CDI
oder ähnliches Modell, Hauptsache aus einem CDI. Der hat die ideale Größe, paßt genau, man
muß nur 2 einfache Halterungen bauen die mit z.B. einem Flacheisen, ca. 20-30 mm und
ca. 400 mm lang, erstellt werden können. Die Flacheisen müssen oben und unten abgewinkelt
werden. Je 2 Löcher in die Halterungen und am Frontblech anbringen. Ein größerer und
günstigerer LLK (außer dem baugleichen LLK aus dem IVECO,der auch etwas mehr Luft-
durchsatz als der vom Sprinter hat) geht im Scirocco 1 / 2 Golf 1 / 2 nicht.
Vorteil: Paßt ziemlich gut in in der Breite und Höhe, hat ideal hinter dem Frontblech aber vor dem
Wasserkühler Platz (naja etwas Fummelei ist es schon ihn genau so passend unterzubekommen
daß man noch akzeptabel an die Stoßstangenbefestigungsschrauben drankommt,f ür den Fall eines
Ausbaus, aber machbar), verhältnismäßig günstiger LLK ca. 200€ bei Mercedes.
Diesen LLK kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen.
Nachteil: Die Verbindungen der Druckschläuche müssen im Eigenbau erstellt werden.
Dazu gibt es leider keine wirklich günstige Lösung. Eine gute aber relativ teure Hilfe sind da
z.B. Druckschläuche der Firma SAMCO. Beziehen kann man diese beispielsweise über die Firma
Milewski Fahrzeugtechnik in Berlin Internetadresse http://www.mft-berlin.de. Dort gibt es auch einen
kompletten Angebotskatalog zum Download im pdf.Format. Da sollte man eigentlich alles finden
was benötigt wird.

Bilder vom Sprinter Ladeluftkühler:

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Sprinter LLK.JPG
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Sprinter LLK Maße.jpg
Sprinter LLK Maße.jpg [ 29.1 KiB | 8961-mal betrachtet ]


Und im eingebauten Zustand:

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14.04.2012 016.JPG
14.04.2012 016.JPG [ 3.12 MiB | 8961-mal betrachtet ]


Aktivkohlesystem

Zum einfacheren Verlegen des Aktivkohlesystems des G60 habe ich hier mal ein Schaubild herausgesucht. Wie und wo man die Teile letztendlich verbaut, ist relativ egal. Schlauchlängen können individuell angepaßt werden und auch die Behälter kann man letzendlich dort positionieren wo sie am wenigsten stören.
Jedoch sollte man sie für einen sauberen Umbau mitübernehmen.

Dateianhang:
Aktivkohlefilter Anschlußschema.jpg
Aktivkohlefilter Anschlußschema.jpg [ 132.87 KiB | 8961-mal betrachtet ]


Druckschläuche

Welche Druckschläuche verwendet werden sollen ist natürlich vom Ladeluftkühler
abhängig.

1. Die Verbindung ab dem G-Lader,wenn der Motor aus einem Corrado oder Passat
stammt,kann verwendet werden,ist allerdings nicht die optimale Lösung.

2. Besser ist der kleine Bogen aus einem Golf.

3. Ideal ist der große 180° Guß-Bogen aus einem Rallye-Golf.Dieser Guß-Bogen
ist allerdings sehr teuer,220€ + der Dichtung zum G-Lader die auch nochmal mit
ca. 20€ zu Buche schlägt.

4. Oder als weitere Möglichkeit kann man auch den sogenannten RS-Auslaßkit
verwenden wie ihn einige Hersteller wie SLS, Theibach, RPM Motorsport
und viele andere vertreiben. Dann kann man ab diesem Auslaßkit mit Druckschläuchen
arbeiten.

Der G-Lader Schalldämpfer kann übrigens meist aufgrund der veränderten Platzverhältnisse
nicht verwendet werden…..aber wer will schon Schall dämpfen ;o)

Als Verbindung vom 180°Gußkrümmer bis zum Großen Mercedes LLK kann der Druckschlauch
aus dem Rallye-Golf verwendet werden. Dieser Schlauch paßt an beiden Seiten sehr gut.

Leider ist er auch sehr teuer, ca. 110€. Je nach Fahrzeug muß dann dieser Schlauch geteilt und
anhand eines Rohres etwas verlängert werden. Am Ausgang des LLK wird es aufgrund der
Batterie sehr eng. Entweder man verwendet hier einen Druckschlauch aus dem Mercedes oder
kauft sich die passende Größe vom Zubehör, Samco oder einem anderen Tuner. Leider sind keine
dieser Möglichkeiten besonders günstig.

Kleiner Tipp am Rande: Am Lader selbst hat sich bei mir ein selbstgeschweißtes V-Rohr
und ein Verjüngungsdruckstutzen des Herstellers SAMCO mit den
Maßen 75 mm auf 65 mm Verjüngung (Achtung Schätzangaben)
gut bewährt um „die Kurve“ zu bekommen, da es am Lader recht eng
wird.

Wasserkühler

Da gibt es natürlich ebenfalls mehrere Möglichkeiten und hängt natürlich vom Spenderfahrzeug ab.

Der kleine Wasserkühler aus einem Corrado oder Passat G60 paßt sehr gut.Man muß nur ein
zusätzliches loch in dem Vorderbau bohren und das war es.

Dieser kleine Wasserkühler eignet sich sehr gut bzw. paßt optimal bei Verwendung eines großen
LLK´s.


Kraftstoffversorgung

Die komplette Kraftstoffversorgung vom Scirocco (Golf GTI) kann weiterverwendet werden.

Elektrik

Die Elektrik kann natürlich komplett aus dem Spenderfahrzeug entnommen werden, ist allerdings
nicht zwingend notwendig.

Wenn die Elektrik komplett übernommen wird, müssen allerdings einige Stecker angepaßt werden,
z.B. Frontlichter, Blinker, Heckleuchten, komplettes Cockpit.
Nicht benötigte Leitungen sollten entfernt werden, z.B. Klima usw.

Man kann natürlich auch den Kabelbaum vom Aufbaufahrzeug lassen, den Motorkabelbaum vom
G60 verwenden und diese beiden Kabelstränge entsprechend miteinander verbinden.(Meiner
Meinung nach die einfachere und schnellere Lösung)

Aus den Schaltplänen können die Verbindungen entnommen werden, oder Rücksprache mit einem
Kfz-Elektriker gehalten werden.
Rauszusuchen wären die 5 Leitungen zum Motorsteuergerät, die der 2 und 3poligen Gehäuse
und ein Signal von der Benzinpumpe.
Wenn man sich in den Stromlaufplan etwas eingelesen hat, ist es wirklich nicht so schwierig und
Bedarf natürlich,so wie der ganze Umbau, technische Kenntnisse und Voraussetzungen.

Als kleine Arbeitserleichterung sind im Internet hier die Schaltpläne zu finden:
http://www.corradodriver.de/HTML/Schaltplaene/Index.htm

Und hier ist eine sehr gute Anleitung aus dem Internet zu finden wie man Stromlaufpläne liest:
http://www.corradodriver.de/HTML/Repanl ... /Index.htm

Ich habe deswegen nur die Internet-Links genommen, da ich mich nicht mit fremden Federn schmücken will sondern diese selbst zufällig im Netz gefunden habe und diese für sehr hilfreich bei diesem Umbauthema halte.

Bremsanlage

Folgende Teile werden benötigt:

- komplette Bremsanlage aus einem Scirocco 2 16V diese Bremsanlage paßt ohne Probleme und kann ohne
weitere Anpassungsarbeiten bzw. geringfügige Änderungen (Leitungen,Verlegung usw.) montiert werden.

- Oder wahlweise aus einem G60 Golf oder Corrado,jedoch sind dafür einige
Anpassungsarbeiten notwendig.Die Verwendung von Adaptern ist sehr hilfreich
und erspart einiges an Arbeiten.Hersteller ist z.B. die Firma Salzmann in Feldkirchen
oder SLS Tuning in Hofgeismar.Kostenpunkt für die Umarbeitung der Bremssattel
halter liegt etwa bei 100€ inkl. Versand usw.Kann ich aus eigener Erfahrung ebenfalls
sehr empfehlen.
Mittlerweile in der Szene etabliert haben sich aber auch die wirklich sehr stabil und professionell
gefertigen (CNC-gefräst) Bremssatteladapter vom User "Freiluftfanatiker" aus dem http://www.golf1.info Forum.
Diese habe ichmittlerweile ebenfalls selbst an einigen meiner Sciroccos verbaut und bin äußerst zufrieden mit der
Anbauart und Passung. Hierfür gibt´s auch ein Materialgutachten und er schickt auch eine gut bebilderte
Einbauanleitung mit. Kostenpunkt hier: ca. 75€ was eine echte Alternative darstellt!

Hier mal ein Bild von den Bremssatteladaptern die man bei dem User "Freiluftfanatiker" aus dem http://www.golf1.info beziehen kann. eine meiner Meinung nach optimale Lösung.

Dateianhang:
Lufti Adapter.jpg
Lufti Adapter.jpg [ 281.99 KiB | 8961-mal betrachtet ]


Verbaut am Auto:

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07.05.09 011.jpg [ 2.09 MiB | 8961-mal betrachtet ]


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12.05.2009 (3).jpg [ 2.06 MiB | 8961-mal betrachtet ]


Es gibt aber sicher noch weitere Anbieter die diese Adapter vertreiben und fertigen.

Man kann auch den Querlenker und das Radlagergehäuse des Golfs oder Corrado´s
verwenden und diese Teile ggfs. anpassen (neues Loch im Querlenker). Ist aber meiner
Meinung nach nicht sehr ratsam, da damit einiges an Arbeit verbunden ist und die
Achsgeometrie damit völlig verändert wird. Das Fahrverhalten läßt damit um einiges zu wünschen übrig. Daher absolut NICHT EMPFEHLENSWERT!

Die einfachere Version ist natürlich die Bremsanlage aus einem 16V. Mit dieser Anlage können auch
Felgen mit der Größe 14 Zoll ohne Probleme gefahren werden.

Die bessere Bremsanlage ist natürlich die aus einem G60. Allerdings können dann nicht Felgen kleiner
als 15 Zoll gefahren werden.

Die Vorderachse

Bei der 16V Bremsanlage müssen nur die kompletten Bremssättel,Bremsbeläge,und Bremsscheibenj
montiert werden.

Bei der G60 Bremsanlage in Verbindung mit den G60 Radlagergehäusen benötigt man wie schon gesagt zusätzlich die Dreieckslenker, Radlagergehäuse und alle dazugehörigen Kleinteile.

Einfacher ist hier die Adapterlösung: Hier werden nur G60 Bremssattelträger, Girling 54 Bremssättel, 280mm Bremsscheiben und dazu passende Bremsklötze gebraucht.

Die Hinterachse

- Bremsleitungen
- Handbremsseile (Achtung! Beachten die passen Bremsseile zum Bremssattel zu ordern)
- Achsstummel
- Bremsscheiben
- Bremssättel Girling 36 oder alternativ Girling 38
- Innere Bremsscheibenabdeckung (Staubschutzblech)
- Bremskraftregler

Der Hauptbremszylinder muß aus einem Scirocco 2 16V mit übernommen werden.
Es ist der 22 mm Hauptbremszylinder und ist zwingend erforderlich, da sonst kein ausreichender
Bremsdruck erreicht wird bzw. der Pedalweg viel zu lang wäre bis der Druckpunkt der Bremse erreicht
wäre. Um ein Überbremsen der Hinterachse zu vermeiden ist es nötig auch die passenden Druckminderer in 3/15 mit zu übernehmen. Diese gibt es mittlerweile wieder als Neuteile bei z.B. dem volkswarenhaus.de zu erwerben.

Sollten an der Hinterachse die normalen Girling 36 von Scirocco 16V verwendet werden kann die zugehörigen Scirocco 16V Handbremsseile verwendet werden.

Sollten jedoch die Girling 38 verwendet werden muß man sich folgende Bremsseile besorgen und die Führungsröhrchen die unter dem Auto in den Innenraum verlaufen ca. einen cm kürzen. Alternativ kann man auch die Außenhülle des Zugs etwas kürzen, damit diese lange genug sind sie im Innenraum zu verschrauben und einszustellen.

Hier die Teilenummer: 191 609 721 A
Das sind Handbremsseile vom Golf 2 16V Bj. 88 ohne ABS in 1800mm Länge

Auspuffanlage

Die Auspuffanlage aus einem G60, kann leider aufgrund von einem sehr großen Aufwand, viel Anpassungsarbeiten und zu großen Schalldämpfern nicht verwendet werden.

Man kann die Originale Auspuffanlage z.B. vom GTI verwenden. Dieses ist aber meist nicht
optimal, da der Rohrdurchmesser zu gering ist und man bekommt erhebliche Probleme
bezüglich des Katalysators. (Hitzestau, dadurch Katalysatorschäden)

Idealer ist die Auspuffanlage vom Scirocco 16V mit G-Kat. Hierfür sind nur geringe
Anpassungsarbeiten notwendig.

Die Lambda-Sonde und der Katalysator sollte entweder vom Spenderfahrzeug, vom
Scirocco, Golf 16V übernommen werden. Oder alternativ dazu kann man auch einen
abgestimmten Universalkat bzw. Rennkat verwenden. Dies ist aber vorher mit dem
TÜV abzusprechen um Eintragungsprobleme zu vermeiden und Abgaswerte optimal
einhalten zu können.

Die G60 Katalysatorlösung ist zwar relativ einfach, aber der Katalysator vom G60 ist
recht groß und es muß je nach Positionierung auch der Stabilisator umgeschweißt werden um eine Art
Umleitung des Stabis um den Kat zu schaffen.
Aufgrund seiner Größe kann es auch zu erheblichen Problemen mit der Bodenfreiheit
kommen ab einer Felgengröße unter 15 Zoll.

Hier mal ein Vergleichsbild JH Kat zu G60 Kat. Nicht wirklich empfehlenswert wenn man ein tiefergelegtes Auto hat und eine gewisse Bodenfreiheit braucht.

Bild

Inzwischen habe ich herausgefunden daß man über ebay auch universelle Katalysatoren mit 60mm Anschlußrohren und mit E-Prüfzeichen kaufen kann die in den MAßen dem Serienmäßigen Kat sehr nahe kommen. Somit ist eine komplizierte Umpositionierung unnötig bei Verwendung eines solchen Katalysators. Auch bei der Abnahme könnte sich das E-Prüfzeichen auf dem Kat positiv bei der Begutachtung durch den TÜV-Prüfer erweisen.

Hier ein Beispielbild:

Dateianhang:
Kat_mit_Lamba_Beispielbild.jpg
Kat_mit_Lamba_Beispielbild.jpg [ 71.93 KiB | 8961-mal betrachtet ]


Zu beziehen für etwa 70€ bei dem ebay-Anbieter 1a-kfz Ersatzteile.
Man kann natürlich auch eine Sportauspuffanlage mit oder ohne Fächerkrümmer
verwenden. Dies jedoch sollte ebenfalls vorher mit der TÜV-Prüfstelle abgesprochen werden.

Ölkühler

Ein zusätzlicher Ölkühler ist ein sinnvolles Zubehör, allerdings nicht zwingend not-
wendig.
Wenn man allerdings seinen G60 etwas getunt hat bzw. es noch vorhat, ist natürlich
ein zusätzlicher Ölkühler zu empfehlen um eventuelle Überhitzungen zu vermeiden.

Man kann entweder einen Ölkühler aus dem Zubehör verwenden z.B. Mocal, Racimex
Viele Tuner bieten diese incl. Montagematerial an.
Alternativ bzw. die kostengünstigste Variante ist, wenn man den Ölkühler z.B. vom
Scirocco GTI oder Golf GTI verwendet.

Dieser Ölkühler ist mit ein paar kleinen Modifikationen verbaubar.
Man muß den kompletten Ölkühler incl. Schläuche und Ölfilterhalterung vom GTI
verwenden. Das heißt den Ölfilterhalter, Wasserkühlung und das Gewinderohr vom
G60 abnehmen. Das Gewinderohr vom GTI, die Wasserkühlung vom G60 und die
Ölfilterhalterung anbringen.
Meistens sind dann die Schläuche zum Ölfilter zu kurz. Diese Schläuche erhält man
aber in den passenden Längen in vielen Firmen die Hydraulikschläuche herstellen
bzw. diese verpressen können. Oft wird man hier in der Landwirtschaft fündig und man findet Firmen die diese Schläuche nach eigenen Vorstellungen fertigen und auch verpressen. ;-)

TÜV-Auflagen

- VR Bereifung
- G-Kat
- Innenbelüftete Scheibenbremsen vorn
(je größer, desto besser)
- Scheibenbremsen hinten
- Bremskraftverstärker vom 16V
- 22mm Hauptbremszylinder und 3/15er Druckminderer
- Querlenkerstrebe

Alle Umbaudetails sollten nach Möglichkeit
mit der jeweiligen TÜV-Prüfstelle, die die Eintragung
vornehmen soll abgesprochen werden!

Und nun wünsche ich viel Spaß beim Umbau und Glück
bei der TÜV-Abnahme! ;o)


(Diese Anleitung basiert auf meinen eigenen Erfahrungen während meines Umbaus
von meinem Scirocco 2 auf G60 Motor. Sie soll lediglich eine Hilfestellung für den
Umbau darstellen. Ich lehne jede Gewährleistung und Ersatzansprüche die durch
Folgeschäden enstehen ab! Weiterhin behalte ich mir das Urheberrecht vor. Sollte diese Anleitung also anderweitig verwendet werden sollen oder man möchte diese veröffentlichen bitte ich um eine Anfrage bei mir unter Daywalker823@online.de
Gegen nicht von mir genehmigte und damit widerrechtlich veröffentlichte Anleitungen werde ich rechtlich vorgehen.)

_________________
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90´er GT2 Alltags-Scirocco momentan als "Hausumbau-Lastenenesel" :cry:
78´er Einser GTI...die Fat Lady - Denn nur eine Hälfte des Asphalts ist nicht genug...:hihi:
89´er "Daywalker" Scirocco G60
87´er "Phoenix" Rieger GTO
87´er GT im Neuaufbau
80´er Einser GTI

Phantasie ist wichtiger als Wissen.....denn Wissen ist begrenzt...


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